Tetrachlorkohlenstoff (chemische Formel: CCl₄) ist eine klare oder farblose Flüssigkeit. Es ist hochgiftig und hat einen charakteristischen Geruch. Es ist in Alkohol, Benzol, Chloroform und Ether löslich, in Wasser jedoch nur wenig löslich.
Wofür wird Tetrachlorkohlenstoff verwendet?
Tetrachlorkohlenstoff verwendet:
Azeotropes Trocknungsmittel für nasse Zündkerzen in Automobilen
Öl aus Blüten und Samen gewinnen
Vernichtung zerstörerischer Insekten
Vorläufer in vielen organischen Verbindungen
Herstellung von Halbleitern
Aus Umweltgründen wurde der Einsatz von Tetrachlorkohlenstoff weitgehend eingestellt.
Zu seinen früheren Verwendungszwecken gehören:
Feuerlöscher
Kleidung reinigen
Ein Lösungsmittel für Öle, Lacke, Fette, Firnisse, Gummiwachse und Harze
Gefahren durch Tetrachlorkohlenstoff
Zu den Expositionswegen für Tetrachlorkohlenstoff gehören Inhalation, Verschlucken sowie Haut- und Augenkontakt.
Das Einatmen von Tetrachlorkohlenstoff kann über einen längeren Zeitraum toxische Wirkungen hervorrufen, was zu Atembeschwerden und Beschwerden führen kann. Zu den Symptomen können Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Depression, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Koordinationsverlust, ein Drehgefühl, Bewusstlosigkeit und sogar der Tod (infolge einer Nieren- oder Leberschädigung) gehören. Das Einatmen hoher Konzentrationen von Tetrachlorkohlenstoffdämpfen kann ein Gefühl der Euphorie hervorrufen.
Das Verschlucken von Tetrachlorkohlenstoff kann schwere Gesundheitsschäden hervorrufen und zum Tod führen. Hohe Konzentrationen können toxisch für Herz, Nieren und Leber sein.
Der Kontakt der Haut mit Tetrachlorkohlenstoff kann zu trockener und schuppiger Dermatitis führen. Nach der Absorption können weitere toxische Wirkungen auftreten. Daher sollten offene Schnitte und Wunden ausreichend geschützt werden, um sicherzustellen, dass die Chemikalie nicht in den Blutkreislauf gelangt.
Es ist zu erwarten, dass Augenkontakt zu Tränen, Rötungen und vorübergehenden Beschwerden führt.
Sicherheit von Tetrachlorkohlenstoff
Bei Einatmen den Patienten aus dem kontaminierten Bereich zur nächsten Frischluftquelle bringen. Legen Sie den Patienten hin und halten Sie ihn warm und ausgeruht. Wenn der Patient nicht atmet und Sie dazu qualifiziert sind, führen Sie eine HLW durch, vorzugsweise mit einem Maskengerät mit Beutelventil. Transport ins Krankenhaus ohne Verzögerung.
Bei Verschlucken ist wahrscheinlich eine dringende Behandlung im Krankenhaus erforderlich. Eine in Erster Hilfe ausgebildete Person sollte den Patienten in der Zwischenzeit beobachten und behandeln und sich dabei für Anweisungen auf das Sicherheitsdatenblatt beziehen. Wenn ärztliche Hilfe mehr als 15 Minuten entfernt ist, tragen Sie Handschuhe und lösen Sie Erbrechen aus, indem Sie die Finger in den Rachen stecken. Stellen Sie dabei sicher, dass der Patient nach vorne gebeugt oder auf die linke Seite gelegt wird, um eine Aspiration zu verhindern. Der Patient sollte auf den Konsum von Milch, Ölen und Alkohol verzichten.
Sollte es zu einer Hautexposition kommen, wischen Sie die Chemikalie schnell, aber vorsichtig mit einem trockenen Tuch von der Haut ab, ziehen Sie alle kontaminierten Kleidungsstücke und Schuhe aus und spülen Sie den betroffenen Bereich mit reichlich fließendem Wasser ab. Transport ins Krankenhaus.
Wenn die Chemikalie mit den Augen in Berührung gekommen ist, spülen Sie die Augen sofort mindestens 15 Minuten lang mit frischem fließendem Wasser aus und denken Sie daran, sich unter den Augenlidern zu waschen. Kontaktlinsen sollten bei thermischen Verbrennungen nicht entfernt werden. Transport ins Krankenhaus ohne Verzögerung.
Sicherer Umgang mit Tetrachlorkohlenstoff
Im unmittelbaren Bereich der potentiellen Exposition gegenüber der Chemikalie sollten Notfallaugenspülbrunnen zugänglich sein, und es sollte immer eine ausreichende Belüftung vorhanden sein, um Luftverunreinigungen zu entfernen oder zu verdünnen, um eine Überexposition zu vermeiden (falls erforderlich lokale Absaugung installieren).
Zu den beim Umgang mit Tetrachlorkohlenstoff empfohlenen PSA gehören: Schutzbrillen mit Seitenschutz, Chemikalienschutzbrillen, Atemschutzmasken, PVC-/Gummihandschuhe, Overalls und Sicherheitsschuhe. Bei Hautkontakt werden außerdem Hautreinigungs- und Schutzcremes empfohlen.
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