Beryllium

Was ist Beryllium?

Beryllium (chemisches Symbol: Be) ist ein relativ seltenes giftiges Element. Es ist ein geruchloses grauweißes Metallpulver, das in kaltem Wasser unlöslich ist, aber in heißem Wasser leicht löslich. Es hat eine ausgezeichnete Wärmeleitfähigkeit, ist nicht magnetisch und auch bei Raumtemperatur ziemlich spröde. Beryllium ist ein natürlich vorkommendes Element, das in Gesteinen, Kohle, Öl, Boden und vulkanischem Staub vorkommt. Seine chemischen Eigenschaften ähneln denen von Aluminium.

Wofür wird Beryllium verwendet?

Das meiste abgebaute Beryllium wird in Legierungen umgewandelt, da es sehr stark, aber auch sehr leicht ist. Aus diesem Grund ist es eine gängige Komponente in der Luft- und Raumfahrtindustrie (Flugzeugteile, Flugkörper, Raumfahrzeuge, Satelliten usw.). Es wird auch in Kernreaktoren aufgrund seiner geringen thermischen Neutronenabsorption sowie in Röntgenröhren und -geräten aufgrund seiner Transparenz verwendet. 

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Beryllium-Gefahren

Die Expositionswege für Beryllium umfassen: Einatmen, Verschlucken und Haut- und Augenkontakt. 

Das Einatmen von Beryllium kann zu schwerwiegenden toxischen Ergebnissen führen, die zum Tod führen können. Die Aufnahme aus der Lunge in das Blut erfolgt schneller als über die Nahrungsaufnahme.

Inhalationssymptome können auftreten als: Anorexie, Gewichtsverlust, Schwäche und unterschiedlich starke Zyanose (bläuliche Verfärbung der Haut). Personen mit bereits beeinträchtigter Atemfunktion (Erkrankungen wie Emphysem oder chronische Bronchitis) können beim Einatmen weitere Behinderungen erleiden. Personen mit einer Vorschädigung der Nieren, des Kreislaufs oder des Nervensystems sollten vor der Handhabung untersucht werden, um das Risiko weiterer Schäden durch die Chemikalie zu verringern.

Die Einnahme von Beryllium kann zu toxischen Wirkungen führen, wobei Tierversuche darauf hindeuten, dass die Chemikalie zum Tode führen oder ernsthafte Gesundheitsschäden verursachen kann.

Hautkontakt mit Beryllium kann Reizungen, Kontaktdermatitis und Geschwüre verursachen. Das Eindringen in die Blutbahn durch offene Schnitte und Wunden kann zu anderen gesundheitsschädlichen Wirkungen führen.    

Augenkontakt kann Reizungen und Läsionen hervorrufen. Wiederholte oder längere Exposition mit der Chemikalie kann eine Entzündung verursachen, die durch Rötung oder vorübergehende Sehbehinderung oder andere Augenschäden gekennzeichnet ist.

Beryllium-Sicherheit

Wenn Dämpfe eingeatmet werden, bringen Sie den Patienten aus dem kontaminierten Bereich zur nächsten Frischluftquelle und überwachen Sie seine Atmung. Legen Sie sie hin und halten Sie sie warm und ausgeruht. Wenn der Patient nicht atmet und Sie dazu qualifiziert sind, führen Sie eine HLW durch. Suchen Sie unverzüglich einen Arzt auf. 

Bei Verschlucken dem Patienten 3 Esslöffel Aktivkohle in einem Glas Wasser zu trinken geben. Erbrechen kann empfohlen werden, wird jedoch aufgrund der Aspirationsgefahr in der Regel abgeraten. Bei Erbrechen den Patienten nach vorne lehnen oder auf die linke Seite legen, um die Atemwege offen zu halten und eine Aspiration zu verhindern. Suchen Sie unverzüglich einen Arzt auf. 

Bei Hautkontakt sofort alle kontaminierten Kleidungsstücke, Schuhe und Accessoires ausziehen und den betroffenen Bereich mit viel Wasser und Seife reinigen. Bei Reizung Arzt aufsuchen. 

Wenn die Chemikalie mit den Augen in Berührung gekommen ist, spülen Sie die Augen sofort mit frischem fließendem Wasser mindestens 15 Minuten lang aus und denken Sie daran, sich unter den Augenlidern zu waschen. Versuchen Sie nicht, im Auge anhaftende oder eingebettete Partikel zu entfernen. Das Entfernen von Kontaktlinsen sollte nur von einer erfahrenen Person durchgeführt werden. Suchen Sie unverzüglich einen Arzt auf.

Sicherheitshandhabung mit Beryllium

Im unmittelbaren Bereich der potentiellen Exposition gegenüber der Chemikalie sollten Notfallaugenspülbrunnen und Notduschen zugänglich sein, und es sollte eine ausreichende Belüftung vorhanden sein (ggf. lokale Absaugung installieren).

Die beim Umgang mit Beryllium empfohlene PSA umfasst: Schutzbrille mit Seitenschutz, Chemikalienschutzbrille, Handschuhe (Dicke >0.35 mm), Atemschutzgeräte, Schutzanzüge und Stiefel. Einige PSA aus Kunststoff wie Handschuhe und Schürzen werden nicht empfohlen, da sie statische Elektrizität erzeugen können.

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